Mehr Eisspeicher für Hamburg

𝗛𝗮𝗺𝗯𝘂𝗿𝗴 𝘃𝗼𝗿𝗻𝗲 𝗱𝗮𝗯𝗲𝗶! Rund 20 Eisspeicher sind in der Hansestadt schon im Einsatz. Nun kommt der Eisspeicher im Bürogebäude BORX der Strabag dazu.

➡️ Auszug aus dem Hamburger Abendblatt:
[…] Im Zentrum steht dabei besagter Eisspeicher, wobei er optisch von außen nicht viel hermacht: Kreuz und quer muss man sich den Weg durch den BORXRohbau bahnen bis zu einem kleinen Holzverschlag in der hintersten Ecke des Baufelds. Dort geht es, an Gurten gesichert, eine steile Leiter sechs Meter hinunter in einen mehr als 500 Kubikmeter großen Raum mit kahlen Wänden aus wasserundurchlässigem Beton.

Dieser unterirdische Speicher ist fast vollständig ausgefüllt mit rund fünf Zentimeter starken PE-Rohren (PE steht für Polyethylen), die sich auf insgesamt zwölf Kilometer Länge an einer leichten Alu-Konstruktion durch den Raum winden – so wirkt das Ganze optisch wie ein überdimensionierter Tauchsieder.

Technisch funktioniert es umgekehrt: Im Betrieb wird die Zisterne vollständig mit Leitungswasser gefüllt und durch die Rohre wird eine Soleflüssigkeit geleitet, die dem Wasser Wärme entzieht. Diese wird von einer Wärmepumpe genutzt, um die BORX-Gebäude über ihre Betonkerne zu beheizen. […]

Im Sommer wird das Prinzip umgedreht: Dann kann der Eisspeicher genutzt werden, um die Gebäude zu kühlen, wodurch das Eis langsam wieder schmilzt.  Nach Angaben von Alexander v. Rohr, dessen Firma caldoa GmbH aus Friedrichshafen den Eisspeicher samt Technologie konzipiert und errichtet hat, gibt es bundesweit bereits mehrere Hundert solcher Anlagen […] Die Nachfrage nehme im Zuge der Energiewende stark zu.

𝗨𝗺𝘄𝗲𝗹𝘁𝗯𝗲𝗵𝗼̈𝗿𝗱𝗲: Mit Eis zu heizen und zu kühlen ist effizient.
In Hamburg sind nach Angaben der Umweltbehörde rund 20 Eisspeicher im Einsatz – den wohl bekanntesten und größten betreibt der Eisenbahnbauverein Harburg, der darüber fast 500 Wohnungen in Wilstorf schon seit zehn Jahren mit Wärme versorgt.
Diese Anlage zeige eine weitere Stärke der Technologie, so die Behörde: „Eine Eisspeicherheizung eignet sich auch, um flexibel auf Schwankungen im Stromnetz zu reagieren.“
Sei das Angebot an Wind- oder Solarstrom im Netz sehr hoch und der Preis an der Strombörse niedrig, nutze ihn die Anlage, um mit Heizstäben das Wasser im Speicher zu erwärmen. „Mit Eis zu heizen und zu kühlen, ist besonders effizient“, wirbt die Umweltbehörde. Zudem sei es klimafreundlich. Hamburg fördere diese Anlagen daher. […]

Herzlichen Dank an Andreas Dey für den Bericht und Ihren Besuch auf der Baustelle.

Quelle: https://www.abendblatt.de/hamburg/wirtschaft/article407728752